Official website of the Municipality of Alonissos
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Die Geschichte von Alonissos

Alonissos hat ihren Namen bereits in den ersten Jahren der Geschichte Griechenlands als unabhängiger Staat bekommen. Eine interessante Tatsache ist, dass sich dieser Name nicht mit der antiken Alonissos deckt, die Ikos hieß, während der Name Alonissos sich wahrscheinlich auf die nördliche Nachbarinsel Kyra Panaja bezieht. Ihre Geschichte vor und während der Altsteinzeit gibt uns dazu keine besonderen Anhaltspunkte, in der angenommen wird, dass die Insel mit den anderen Inseln und Thessalien verbunden war. Dem Mythos jedoch zufolge, sollen die Kreter im 16. Jahrtausend v.Chr. unter ihrem mythischen Anführer Staphylos die Kolonien Ikos und Peparthitho gegründet haben, d.h. die heutige Insel Skopelos. Die Kolonie blühte parallel zu den ersten Versuchen für den Anbau von Oliven und Weintrauben auf.

Die Insel folgt den historischen Entwicklungen. Die minoische Kolonie verwandelt sich in eine Gesellschaft mit mykenischen Charakteristika. Die mykenische Stadt befand sich am heutigen Ort Kokkinokastro, auf der östlichen Seite der Insel. In den Tiefen der Geschichte und der Überlieferungen scheint dieser Ort die Helden und Persönlichkeiten magisch angezogen zu haben. Am Ende der mykenischen Epoche kommt Peleas, der Vater von Achilles, auf der Insel an, um dort bis zum Ende seines Lebens zu bleiben und seine letzte Ruhestätte in seiner geliebten Iko zu finden.

Abgesehen von der Mythologie ist Alonissos eine der ersten ägäischen Inseln, die in der Antike bewohnt werden, wie die Funde einer jungsteinzeitlichen Siedlung am Kap von Kokkinokastro beweisen. Auf der benachbarten Insel Gioura sind menschliche Zeugnisse aus dem 9. Jahrtausend v.Chr. in der bekannten Höhle des Zyklopen nachgewiesen. Es ist kein Zufall, dass der Kanal von Alonissos eine uralte Meerespassage ist. Hier wird die Argo von Iason auf ihrem Weg nach Kolchis durchfahren, sowie die Schiffe der Achäer nach Troja.

Die Geschichte der Insel ist sehr turbulent. In der geometrischen Epoche dominieren die Doloper, Teil des großen Volkes der Pelasger, die sich zu gefährlichen Piraten entwickeln, die in der Ägäis Unruhe stiften. Es wird nicht lange dauern, bis sie von der Attischen Flotte unter dem Kommando von Kimon bestraft werden. Die Inseln werden an Athen angeschlossen und Alonissos wird im Jahre 476 v.Chr. Mitglied des ersten Attischen Seebundes.

In der klassischen Epoche scheint Ikos in zwei Städten aktives Leben zu haben, denn u.a. bezeichnet der zeitgenössische Geograph Skylax die Insel als 'δίπολιν' [zwei Städte]. Die eine Stadt muss sich bei Kokkinokastro befunden haben, wo bis heute noch Reste der Befestigungsmauer anzutreffen sind, und die andere an der Stelle des Alten Dorfes von Alonissos befunden haben. Dies ist auch die Blütezeit der Insel. Ikos wird in der antiken Welt für ihren Weinanbau und den erlesenen Wein berühmt. Die Exporte steigen rapide. Der Wein wird in Amphoren exportiert, die an einem Henkel die Inschrift ΙΚΙΩΝ [IKION] haben. Gleichzeitig gewinnt die Insel an geostrategischer Bedeutung. Die beeindruckende Anzahl an Schiffwracks bestätigt die Lage der Insel als Passage. So ist es kein Zufall, dass sie als Stützpunkt der Attischen Flotte im Kampf gegen Philippos vom Makedonien dient.

Die Insel wird weiterhin ehrgeizige Eroberer faszinieren. Im Jahre 190 v.Chr. wird die Insel von der Römischen Flotte erobert. 1204 n.Chr. beherrschen die Franken Alonissos, um im Anschluss die Herrschaft an andere Eroberer, wie den Venezianern im Jahre 1453 und dann im Jahre 1538 den Türken abzutreten. Während des griechischen Befreiungskrieges von 1821 und den ersten Jahren des nunmehr von den Osmanen befreiten Griechenlands, zieht die Insel Griechen aus den verschiedensten Teilen des Landes zu sich, die gemeinsam mit der einheimischen Bevölkerung die neugegründete griechische Gemeinde bilden werden.

Alonissos ist ein Ort der mythischen Helden, antiker Wracks, versunkener antiker Städte. Eine Gegend voller fruchtbarer Erde und einer privilegierten Lage. Eine Insel mit berauschendem Charme und einem Wein, der aus der Antike berühmt geblieben ist. Zweifellos ist die Geschichte der Insel ein wahrer Schatz!