Official website of the Municipality of Alonissos
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Profil des Meerespark

Der nationale Meerespark von Alonissos - Nördliche Sporaden ist der größte europäische Meerespark und der erste in Griechenland. Er ist Mitglied des Netzwerkes MedPAN (Network of Marine Protected Areas in the Mediterranean). Die Verwaltungsbehörde des Nationalparks, die im Jahr 2003 gegründet wurde, wird vom operationellen Umweltprogramm „Umwelt und nachhaltige Entwicklung“ finanziert und ist zuständig für die Planung und Implementation des operationellen Umweltprogramms des Nationalen Meeresparks.

Der Vorstand der Verwaltungsbehörde besteht aus zehn (10) Mitgliedern aus nationalen, regionalen und lokalen Trägern, lokaler Berufsverbände und Umwelt-NGOs. Vorsitzender ist seit Juni 2010 Herr Stefanos Paraskevopoulos, Professor für Ökologie der Universität Thessaliens.

Bereits zu Beginn des Jahres 1970 wurden die ersten Versuche für den Schutz des Gebietes initiiert und 1986 wurde schließlich der erste Beschluss für den Schutz der Mittelmeer-Mönchsrobbe (Monachus monachus) und des Gebietes erlassen. Es folgten weitere Ministerbeschlüsse mit dem gleichen Ziel und im Jahre 1992 wurde das Gebiet zum „Nationalen Meerespark“ ernannt. Die ersten Ergebnisse durch die Bemühungen des Trägers, der seinen Sitz in Alonissos hat, sind bereits sichtbar, dank des wissenschaftlichen und technischen Personals, das seit 2007 dafür arbeitet. Zu diesem Zeitpunkt wurde das Programm für die Bewachung des Gebietes, die Forschung und die Sensibilisierung der Öffentlichkeit gestartet und mit der Planung des fünfjährigen operationellen Programms des Nationalen Meeresparks Alonissos –Nördliche Sporaden begonnen.

Nationaler Meerespark Alonissos –Nördliche Sporaden

Im Nationale Meerespark Alonissos –Nördliche Sporaden gibt es eine einmalige Kombination von Land- und Marinebiotopen mit hunderten Arten der Fauna und Flora, aber auch mit vielen wichtigen archäologischen und historischen Monumenten. Die Gegend weist ein besonderes wissenschaftliches, bildungsspezifisches und kulturelles Interesse auf mit Funden aus der prähistorischen, der klassischen und der byzantinischen Periode (Schiffwracks, alte Klöster und Kirchen).

In Gegenden, wo der Zutritt der Öffentlichkeit erlaubt ist, können die Besucher im Meer schwimmen, tauchen, die wilde Natur beobachten, fotografieren und Videoaufnahmen machen, wandern und die kulturellen Stätte besuchen.

Es gibt speziell vorgesehene Meeresbereiche, in denen das Hobbyfischen erlaubt ist. Die Jagd ist im Allgemeinen untersagt, außer auf der Insel Gioura, wofür aber eine Spezialgenehmigung erforderlich ist.

Griechische Gesellschaft zur Erforschung und zum Schutz der Mittelmeer-Mönchsrobbe (MOm)

Es sollte betont werden, dass sich in Steni Vala auf Alonissos das einzige Zentrum für die Pflege der Mittelmeer-Mönchsrobbe im gesamten Mittelmeerraum befindet. Das Zentrum spezialisiert sich in der Aufnahme der neugeborenen und Waisen Robbenbabys.

Infozentrum der ΜΟm.

Der Urlaub auf der Insel Alonissos wird zum Bildungstrip mit Hilfe des Informationszentrums der Griechischen Gesellschaft zur Erforschung und zum Schutz der Mittelmeer-Mönchsrobbe (MOm), die seit 1990 besteht. Es befindet sich in einem Hauptgebäude des Hafens in Patitiri. Das Zentrum trägt ausschlaggebend zur Information der Öffentlichkeit bei mit umfangreichem Foto- und infomaterial rund um die Mittelmeer-Mönchsrobbe, den Nationalpark und den Aktivitäten der MOm. Zudem kann man über Videovorstellungen einen Einblick auf das marine Ökosystem und dessen Schutz bekommen. Das Zentrum ist von Mai bis September für Besucher geöffnet. Interessierte Besuchergruppen, wie Schulklassen können jedoch das Zentrum nach Anfrage auch in den restlichen Monaten besuchen.

Die Inseln

Alonissos

Die Bodenmorphologie der Insel wird durch die umfangreiche Hügellandschaft und die kleinen Berge (höchster Berg 493m) charakterisiert, die im nördlichen Teil der Insel in steil abfallenden Küsten enden, während sie im östlichen Teil in Ebenen auslaufen. Der Südteil der Insel ist von Kiefernwäldern bedeckt, sowie etwas nördlicher von niedriger Böschung mit Kermes-Eichen, Mastixsträuchern und Erdbeerbäumen.

Die Inselbevölkerung überschreitet nicht die 3.000 permanenten Bewohner, obwohl in den letzten Jahren auf Grund von innergriechischer und externer Migration eine kleiner aber stetiger Anstieg der Bevölkerungszahl zu verzeichnen ist. Die Hauptbeschäftigung der Inselbewohner ist die Landwirtschaft, die Viehzucht und die Fischerei, während der Tourismus in den letzten Jahren auch eine wichtige Rolle spielt. Die Gründung des Nationalen Meeresparks Alonissos – Nördliche Sporaden wird sicherlich auch zur nachhaltigen Entwicklung dieser Region beitragen und neue Möglichkeiten und Berufschancen eröffnen, mit der parallelen Unterstützung der traditionellen Berufe.

Die meisten Bewohnen leben im Hafen von Alonissos, also Patitiri, das auch das Verwaltungszentrum der Insel mit allen Behörden ist. Nördlich davon befinden sich die Bucht von Roussoum Gialos und die Siedlung Votsi. Patitiri war in der Vergangenheit der Hafen für das Bergdorf von Alonissos, dem heutigen Alten Dorf. Die Bewohner verließen das Alte Dorf, als 1965 die meisten Häuser durch ein Erdbeben zerstört wurden und zogen nach Patitiri. Der Ort verdankt seinen Namen den Weinpressen (auf Griechisch: patitiri), als die Rotweinproduktion noch die Hauptbeschäftigung der Einheimischen war.

Vor hier aus starten mit Fischerbooten oder touristischen Booten Tagesausflüge zu Stränden von Alonissos und zu erlaubten Destinationen der Zone A im Meerespark. Der kleine natürliche Hafen von Steni Vala im nordöstlichen Teil der Insel ist ein sicherer Ankerplatz für die Fischer- und Segelboote. Steni Vala ist ein sehr beliebter Urlaubsort mit netten Fischtavernen. Hier befindet sich auch das Pflegezentrum für verletzte oder verwaiste Robbenbabys der MOm.

Peristera

Die Insel ist völlig von mediterraner niedriger Vegetation bedeckt. Peristera ist äußerst wichtig für das antike Schiffswrack, das nach Unterwasserforschungen entdeckt wurde. Dieser Fund, sowie die übrigen archäologischen Funde beweisen, dass die Sporaden sich auf einer antiken kulturellen „Kreuzung“ befinden. Aus diesem Grund ist die Restauration und Hervorhebung der archäologischen Funde durch die entsprechenden zuständigen Behörden und in Zusammenarbeit mit den lokalen Behörden einer der wichtigsten Ziele des Nationalparks.

Kyra-Panaja

Kyra-Panaja ist eine bergige Insel und die erste, die man im nördlichen Teil des Nationalparks begegnet. Die Vegetation besteht meist aus mediterraner dichten Bepflanzung hauptsächlich mit Mastixstäuchern (Pistacia lentiscus)  und Kermes-Eichen (Quercus coccifera). Zwei seichte Buchten, im Süden Agios Petros und im Norden Panitis, sind natürliche sichere Ankerplätze. Im östlichen Teil wurde vor Kurzem ein postbyzantinisches Kloster, das der Geburt Mariens geweiht ist, restauriert.

Gioura

Nordöstlich des Nationalparks befindet sich die nächste Felseninsel, Gioura, die an vielen Stellen sehr seil verlaufen. Auf der unbewohnten Insel gibt es viele endemische Arten der Fauna und Flora, wie zum Beispiel einer bestimmten Ziegenart. Bekannt ist auch die Höhle des „Zyklopen“ auf Gioura, die von seltener Schönheit ist mit vielen Stalagmiten und Stalaktiten. Aufgrund der Biotope und Höhlen, die natürliche Zufluchtsort der Mittelmeer-Mönchsrobbe (Monachus Monachus) sind, wurde die Insel zum Naturschutzgebiet ausgewiesen.

Psathoura

Ganz anders ist die Landschaft auf Psathoura, der nördlichsten Insel im Nationalpark. Der Boden ist aus Lavagestein und ist hauptsächlich von Baumheide (Erica arborea), sowie vielen anderen Buscharten bedeckt. Hier findet man auch einige Pflanzenarten, die nirgendwo anders im Nationalpark zu finden sind, wie der endemischen Dünen-Trichternarzisse (Pancratium maritimum). Charakteristisch ist außerdem der weiße Sandstrand von Mandraki im Süden, der einen Kontrast zu den schwarzen Felsen der anderen Seite der Insel darstellt. Im Norden gibt es einen Leuchtturm aus dem vergangenen Jahrhundert, erbaut von französischen Ingenieuren, der die internationalen maritimen Routen in der nördlichen Ägäis kennzeichnet.

Piperi

Die Insel ist das Kernstück des Nationalparks und unterliegt den strengen Umweltschutzvorkehrungen, da sie der wichtigste Biotop der Mittelmeer-Mönchsrobbe, sowie der Greifvögel, die auf den unzugänglichen Felsen der Insel leben und brüten, darstellt. Ferner gibt es hier sehr seltene Pflanzenarten und entlegene Felsküsten, wo Kiefern, Kermes-Eichen, Mastixsträuche und Glockenblumengewächse dominieren. Es gibt etwa 33 Vogelarten auf Piperi und es wird geschätzt, dass etwa 350-400 Eleonorenfalkenpaare (Falco eleonorae) ihr Habitat auf der Insel haben.

Skantzoura

Eine Reihe von niedrigen Hügeln, die bis zur Küste aus weißem Marmor reichen, sind das Charakteristikum der Insel. In der Vergangenheit war es ein Mönchszentrum, doch heute ist Skantzoura von Maquis und Gestrüpp bedeckt. Zudem gibt es auch einen Wald mit niedrigem Wacholder (Juniperus sp.). Skantzoura und die nächstgelegenen Felseninseln Strogylo und Polemika sind ein wichtiger Biotop für Korallenmöwen (Larus audouinii)  und Eleonorenfalken.